Willkommen in Harmelsdorf

An der ehemaligen Bahnstrecke Stargard-Schneidemühl und der Straße Deutsch Krone-Tütz befindet sich die 135 m hoch am Rande eines Hochplateaus liegende geschlossene Ortschaft mit alter historischer Kirche und Glockenstuhl, ehemaliger Schule und Gut. Im Dorf hausen heute überwiegend Aussiedler aus Litauen und Weißrußland.

Die früheren 2 Gastwirtschaften existieren ebenso nicht mehr, wie die durch Kriegshandlungen und russische Randale zerstörte Brennerei und das zum Wald hin auf einem Hügel im Schlosspark einst gelegene Schloß. Neben den alten Linden auf dem Bahnhof und an der Kirche ist noch immer die gut 700- jährige Eiche am Ortsrand hin zum 70 Morgen großen und 7 m tiefen Dorfsee sehenswert. Die alte, das Dorfbild mitprägende Kastanienallee wurde 2000 abgeholzt.

Hoch am Seerand außerhalb des Dorfes liegt der Friedhof. Seine beiden nach außen liegenden deutschen Teile sind ab 1994 eingezäunt und aufgeräumt worden. Im einstigen protestantischen Teil wurde 1998 mit Unterstützung des Gutspächters sowie des dortigen Jagdpächters ein 5 m hohes Holzkreuz zur Erinnerung aufgestellt, das im Querbalken die Inschrift trägt: DONA NOBIS PACEM  DOMINE. Wanderwege führen um den See – hin zum randalierten Grab des Oberstleutnant von Goerne, auf dessen Freitod der Spruch aus Johannes 12 / 35 hinweist -  sowie nach Preußendorf und Strahlenberg, Klein Nakel und über Veilchenthal zum Böthin-See.

Zum Ort gehörten die Vorwerke Ludwigsthal, Emilienthal sowie die heute wüsten Emilienhof (Heinrichsruh) und Veilchenthal.

Harmelsdorf zeichnet sich dank seiner klimatisch interessanten Lage noch immer durch eine vielfältige, teilweise besondere Pflanzenwelt aus, bei der der weiße Dorant und der Hirschholunder herausragen. Im heute total verwilderten Park steht noch unübersehbar ein herrlicher alter Bestand von Eichen und Buchen. Das berühmte Echo gibt es nicht mehr, seit die hohen Pappeln unterhalb des Dorfes zerstört werden und verfallen. Die Wälder beherbergen Wacholder und Strauchheide. In ihnen liegen, ebenso wie in der weiten Feldmark, die Reste der Pommernstellung und des Panzergrabens. Der einstige Pilzreichtum hat durch Raubbau stark abgenommen. Zahlreiche frühere Feldflurteile sind inzwischen aufgeholzt. Der ehemalige große Waldsportplatz ist mit Fichten bepflanzt. Sehenswert ist auch eine im Ort liegende Imkerei mit 100 Magazinbeuten.
Der heutige polnische Name des Dorfes "Rutwica" leitet sich von einem Sammelbegriff für eine Reihe wichtiger Heilpflanzen ab, die hier in Harmelsdorf in besonderer Vielfalt anzutreffen sind und bei den aus der Ukraine und Lettland nach hier umgesiedelten Bewohnern zur Namensgebung geführt haben.